Zurück aus Iguazu, möchte ich nun auch endlich wieder ein paar Beiträge schreiben, bevor ich am Sonntag schon wieder nach Deutschland zurückfliege. Die Zeit verging wirklich extrem schnell. Mein Deutsch hat in den letzten Wochen leider sehr gelitten – zu viel Englisch, Spanisch und Portugiesisch und zu wenig Deutsch – bitte verzeiht also stilistisch grausige Sätze, ich gelobe Besserung!
Vorweggenommen sei schonmal: Iguazu und das brasilianische Pendant Iguacu waren mein absolutes Reise-Highlight! Eine schönere Zeit hätte ich mir kaum vorstellen können und obwohl ich von Freitag bis Dienstag dort war, war die Zeit noch immer zu kurz. Auf der anderen Seite war die doch recht kurze Zeit auch wieder gut – denn ich habe ein halbes Vermögen dort gelassen und wäre ich länger geblieben, wäre ich nun wohl komplett pleite. Allein, um Iguazu von beiden Seiten zu sehen (+ Fahrt + Bootsfahrt), habe ich rund 100€ hinblättern müssen. Aber fangen wir nun erst einmal von vorne an.
Am letzten Freitag ging es also morgens um 5:40 Uhr auf nach Puerto Iguazu. Das bestellte Taxi hat mich pünktlich um 3:50 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht, dort ging das Einchecken sehr schnell und unkompliziert. Das Flugzeug war klein und blau – dachte ich, aber das Flugzeug, was an meinem Gate stand war gar nicht das, was wir dann genutzt haben. Das tatsächliche Flugzeug war klein und silber 😀 (Es hatte rund 100 Sitzplätze) und wir sind unglaubliche 50m mit dem Flughafen-Bus-Shuttle dorthin gefahren. xD
Bereits der Flug hat mir unvergessliche Bilder beschert – kurz vor dem Start begann die Dämmerung, es war leicht nebelig, so dass der Horizont in zartem lila erstrahlte, während der Himmel dadrüber bis zu hellblau/weiß war, wohingegen die Stadt noch in tiefstem Nachtdunkel und hellen Lichtern erstrahlte. Als wir langsam über Buenos Aires hinaufstiegen, sah die Stadt einfach atemberaubend aus – das war wirklich der schönste Blick auf Buenos Aires, den ich in dem ganzen Monat hatte. Das einzige Foto, das ich schnell noch vor dem Start machen konnte, konnte diesen Augenblick leider nicht einfangen. Da ich so früh geflogen bin, habe ich dann auch noch einen wundervollen Sonnenaufgang im Flugzeug sehen können. Der war wirklich sehr beeindruckend schön – auch hier konnte ich kein Foto machen, ich saß auf der falschen Seite im Flugzeug! Verdammt! 😀
Als wir dann im Landeanflug waren, kamen mir weiß Gott warum die Tränen – diese unendliche Weite von riesigen Flüssen zwischen grünen Bäumen war einfach unglaublich beeindruckend und ich war wirklich wirklich glücklich, diese unglaubliche Natur sehen zu können. Der Flughafen selbst war winzig – unser Flugzeug war das einzige weit und breit, es gab aber immerhin ganze drei Gates. Entzückend sah er trotzdem aus, gerade weil er so klein war. Vom Flughafen ging es mit einem Shuttlebus nach Puerto Iguazu, wo ich dann auch schnell mein Hostel finden konnte. Allgemein waren die Hostels sehr schön und günstig – ich habe für 2 Nächte 170 Pesos bezahlt, also etwa 8€ pro Nacht und war vollkommen zufrieden. Da ich so früh im Hostel ankam (8:30 Uhr) war das Zimmer noch nicht fertig, so dass ich einen ersten kleinen Streifzug durch die Stadt unternahm und hin und weg war. Es war bereits extrem warm und das ganze Wochenende konnte ich Sonne (nicht ununterbrochen, es gab auch reichlich Regen) und Temperaturen um 35°C genießen. Gegen 10 konnte ich dann mein Zimmer beziehen und gleich ein paar Bekanntschaften machen, so dass wir uns am Freitag erst einmal Puerto Iguazu anschauten und dann gemeinsam zu den brasilianischen Wasserfällen fuhren.
An dieser Stelle schon einmal vorweg genommen: Die argentinische Seite hat definitiv mehr zu bieten. Schöner und beeindruckender war für mich allerdings eindeutig die brasilianische Seite. Als ich auf einer Brücke ganz nah an den Wasserfällen stand und klatschnass wurde, überall um mich herum Regenbögen, war ich einfach glückselig. Ich habe außerdem herausgefunden, dass ich niemals das Ende des Regenbogens finden kann, weil die Regenbögen dort kreisförmig waren.
Auf dem Rückweg haben wir dann den letzten Bus verpasst. Die Busse dort waren sowieso eine Katastrophe! Letztendlich haben wir ein überteuertes Taxi genommen, was mein Urlaubsbudget stark geschmälert hat. Abends wieder im Hostel angekommen, habe ich dann zwei deutsche Mädels (Tania und Josi) kennengelernt, mit denen ich noch einen absolut lustigen Abend verbracht habe. Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus.
So ging also der erste großartige Iguazu-Tag zu Ende.